Lerninhalte |
Mit Hilfe selbst gezeichneter Karten können Lebensräume gerade auch schon von jüngeren Kindern sichtbar gemacht werden (vgl. Deinet/Krisch 2009). Es können aber nicht nur Aufenthaltsorte dargestellt werden, sondern auch z.B. Angst- oder Lieblingsräume, Bildungsorte etc.. Netzwerke können ebenfalls über solche Karten visualisiert werden. Kurzum, mit dieser Methode kann die Lebensumwelt befragter Personen vielschichtig erfasst werden – und das nicht nur aus einer räumlichen, sondern auch aus einer sozialen Perspektive (vgl. ebd.). Zwei Fragen ergeben sich aus diesem Umstand: a) inwiefern kann man die Datenerhebungsmethode aus der Sozialraumanalyse für Planungen von Hilfsangeboten der Frühen Hilfen bzw. Hilfen zur Erziehung und damit für den Kinderschutz nutzbar machen. Und: inwieweit kann dieses Instrument der Subjektiven Landkarten Partizipation von Kindern im Forschungsprozess als auch in der Projektarbeit befördern. Diese beiden Gedanken sollen somit die Leitfragen des Seminars sein. Um das zu klären, wollen wir uns in dem Seminar mit folgenden Themenblöcken in Kombination befassen: Um den Bezug zu den Frühen Hilfen und den Hilfen zur Erziehung machen zu können, benötigen wir eine Einführung und Auseinandersetzung mit diesen beiden Arbeits- und Forschungsfeldern. Danach beschäftigen wir uns mit der Sozialraumanalyse in Bezug auf kindliche Lebenswelten. Dazu schauen wir uns den Forschungsstand sowie die Methodenvielfalt zur Erhebung von Sozialraumdaten in Bezug auf Kinder an. Besonderes Augenmerk wollen wir dabei auf die Subjektiven Landkarten legen. Die Bildanalyse als Auswertungsmethode der Landkarten ist dann eine logische Konsequenz. Als Ergänzung dazu wollen wir uns blitzlichtartig auch mit der Artefaktanalyse beschäftigen. Schließlich wollen wir die Theorie in der Praxis erproben und einen Exkurs wagen. Danach analysieren wir mit den gelernten Methoden die gesammelten Daten im Ansatz. Abschließend wollen wir im Diskurs auf die zentralen Fragen eine Antwort geben.
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