Literatur |
Winkler, Justin (1999). »Landschaft hören.« In Klanglandschaft wörtlich. Akustische Umwelt in transdisziplinärer Perspektive. Forum Klanglandschaft (Hg.). Basel: Akroama, S. 3–9.
Samuels, David W.; Meintjes, Louise; Ochoa, Ana Maria & Thomas Porcello (2010). »Soundscapes. Toward a Sounded Anthropology.« Annual Review of Anthropology 39, S. 329–345.
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Bemerkung |
Die Veranstaltung wird im kleinen Bibliotheksraum von Haus 2 hinter dem Sekretariat stattfinden.
Als Studienleistung ist ein Interview vorgesehen, das, mit einer Person eigener Wahl geführt und anschließend ausgewertet, die individuelle Klangwelterfahrung der/des Interviewten in Vergangenheit und Gegenwart zum Thema haben soll. |
Lerninhalte |
Das »World Soundscape Project«, das der kanadische Komponist Raymund Murray Schafer in den späten 1960er Jahren initiierte, war zugleich Schafers Plädoyer für ein neues Hören, das dem scheinbar Belanglosen der uns umgebenden Lautsphäre mit einer neuen Sensibilität begegnet. Dem »banalen Reichtum des Alltags« (Justin Winkler) im Sinne einer kostbaren Vielfältigkeit hörend nachzuforschen, bedeutet, sich unverstellt den Klangwelten zu öffnen, die wir alltäglich durchleben. Teilnehmer*innen sollen im Laufe des Seminars in diesem Sinne eine Sensibilisierung der auditiven Wahrnehmung erleben, die das Verhältnis zu der akustischen Umwelt neu und nachhaltig justieren wird. Das Seminar möchte zudem die Geschichte der Soundscape-Forschung und die verschiedenen methodischen Zugänge zu dem Thema nachzeichnen – den dokumentarischen (Klangkartographie, Ecoute réactivée etc.) klangökologischen und kompositorischen Ansätze. Praktische Arbeitsanteile (Aufnehmen, Dokumentieren, Befragen) werden die theoretische Auseinandersetzungen mit dem Thema ergänzen.
Die Übung »MUZAK in Hildesheim. Eine kleine Feldforschung« ist als inhaltliche Ergänzung zu diesem Seminar konzipiert. Eine Teilnahme an beiden Veranstaltungen wird empfohlen, ist aber nicht zwingend. |