Sexuelle Gewalt, vor allem die Erfahrungen von Kindern und Jugendlichen in Kontexten kirchlicher oder pädagogischer Institutionen, wurden lange Zeit tabuisiert und von der Forschung ausgeblendet. Erst in den vergangenen Jahren, insbesondere im Zuge der 2010 bekannt gewordenen Übergriffe und der Forderung von Betroffenen, haben pädagogische Organisationen, Vereine etc. zunehmend unabhängige Forschungsteams zur Aufklärung und Aufarbeitung ihrer Vergangenheit beauftragt. Aber was genau meint eigentlich wissenschaftliche „Aufarbeitung“? Welche Ebenen muss eine wissenschaftliche Aufarbeitung berücksichtigen und was ist auf diesen eigentlich wichtig? Wie lässt sich beispielsweise die Partizipation und Arbeit mit Betroffenen gestalten? Oder in welchem Verhältnis stehen Aufarbeitung, Intervention und Prävention? Diese und andere Fragen werden im Rahmen des Seminars gemeinsam diskutiert und wissenschaftlich bearbeitet.