Die Sexualität von Kindern ist bereits seit der Antike Gegenstand pädagogischer Diskurse. Spätestens im „pädagogischen Jahrhundert“ etablierte sich eine Vorstellung von der „kindlichen Unschuld“, die zugleich zu einer „Pädagogisierung des kindlichen Sexes“ (Foucault) führte und damit auch eine sexuelle Aufklärung der Kinder notwendig machte.
Wie sich Diskurse über die kindliche Sexualität historisch verändern, werden wir im Seminar anhand von Sexualaufklärungsbüchern analysieren. Diese Bücher geben sowohl Aufschluss über Vorstellungen von kindlicher Sexualität, als auch über Geschlecht- und Familienbilder, aber zeigen auch auf, wie sich sexualpädagogische Ziele im Laufe der Zeit verändert haben. |