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Öffentlich wird immer wieder die Forderung nach der Verpflichtung eines Gedenkstättenbesuches laut. Zuletzt im September 2023, als die Veröffentlichung einer Flugschrift durch den Vize-Ministerpräsidenten von Bayern, Hubert Aiwanger, bekannt und dieser mit dem Vorwurf des Antisemitismus konfrontiert wurde. Daraufhin wurde das Aufsuchen einer (KZ-)Gedenkstätte von zahlreichen Akteur*innen aus Politik und Bildung sowohl als Präventions- als auch Interventionsmaßnahme verlangt. Gesellschaftlich verbindet sich mit dieser Forderung die Erwartung, dass ein Gedenkstättenbesuch menschenverachtenden Einstellungen vorbeugen und entgegenwirken kann.
Dieses Seminar beschäftigt sich mit den Grundlagen der Didaktik außerschulischer Lernorte und nimmt einen Typus besonders in den Blick: Historische Orte – am Beispiel von NS-Gedenkstätten. Ausgehend von der Auseinandersetzung mit der Geschichte der Gedenkstätten und letztlich ihrem Selbstverständnis in der Gegenwart wird ihre Arbeitsweise näher betrachtet. Diesbezüglich werden die Grundlagen des historisch-politischen Lernens zum Nationalsozialismus vermittelt, mögliche Schnittstellen zwischen der Schule und dem außerschulischen Lernort Gedenkstätte aufgezeigt und - nicht zuletzt - die Chancen und Grenzen der Demokratiebildung diskutiert. Das Seminar beinhaltet eine eintägige, verpflichtende Exkursion zu einer NS-Gedenkstätte.
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