Bemerkung |
ANMELDUNG ÜBER DIE PLATZVERGABE-OBERFLÄCHE!
KEIN MODULABSCHLUSS möglich!
Materialanforderungen: Ein Schreibheft und ein Stift.
Technikanforderung: Ein Handy mit Aufnahmefunktion plus Kopfhörer. Wer möchte, kann auch einen Rechner mitbringen.
Bettina Grahs, geboren in Gelsenkirchen, studierte Kulturwissenschaften und Ästhetische Praxis in Hildesheim und Performance Studies in Utrecht und Dartington. Nach Stationen mit im Kollektiv arbeitenden Gruppen in Berlin und Zürich, gehörte sie zum Schauspiel-Ensemble am Theater Freiburg. Sie arbeitet heute als Performerin in der Freien Szene und als Dozentin für Performative Praxis an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf sowie für die Hans-Böckler-Stiftung. Sie moderiert gern glamouröse Veranstaltungen und pflegt als Performerin den direkten Ton, um, am Gedanken entlang gesprochen, in Verhandlung mit dem Publikum zu treten. Ihre potentiell verheißungsvollste Ressource ist ihr Humor und ihre älteste und aktuellste Sehnsucht ist, 'frische' Gedanken zu denken.
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Voraussetzungen |
Weitere Dinge zu beachten?
Für diesen Workshop solltet ihr die Bereitschaft haben, euch zu zeigen, zu performen und zu experimentieren. Was ihr aus eurer Biografie teilt, entscheidet ihr. Es kann um persönliche Themen gehen, aber ihr steuert immer, was ihr mitteilen wollt.
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Lerninhalte |
Inhalt des Workshops:
Der Mensch lebt durch den Kopf, der Kopf reicht ihm nicht aus, versuch es nur; von deinem Kopf, lebt höchstens eine Laus.
aus: Ballade von der Unzulänglichkeit menschlichen Planens Bertolt Brecht
Im Modul zum Thema Performatives Erzählen werden wir improvisierend Texte entwickeln und uns dabei an biografischen Spuren 'bedienen': Wo warst du z.B. an Silvester in den Jahren seit du 11 bist? Welche Streitsituation bleibt dir im Gedächtnis, weil du sehr aufgebracht warst? Die Frage, wie unsere Erinnerung mit unseren Gefühlen verknüpft ist, wird durch assoziatives Erzählen untersucht. Welchen Moment von Zufriedenheit, Verwirrung, Krise oder Neuanfang hast du noch sehr präsent? Hinzu kommen unscharfe Erinnerungen, was verschwimmt, was kriegst du nicht mehr rekonstruiert? Dort kann immer auch Fiktion beginnen: Wir erinnern uns und erzählen das Erlebte dann, wie wir es gern erzählen wollen, oder eben so, dass es eine 'spektakulärere' Story wird. Wann wir etwas erfinden und wann wir eine 'echte' Erinnerung heranziehen, werden wir in diesem performativen Workshop nicht verraten. Die Übergänge sind fließend. Wir erzählen uns gegenseitig Geschichten und bearbeiten diese sukzessive als theatrales Textmaterial.
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