Literatur |
Volkmar Behrend, Sonderwege Deutschlands? Ein geschichtlicher Vergleich mit dem Westen bis 1919, Berlin 2008; Bernd Faulenbach, „Deutscher Sonderweg". Zur Geschichte und Problematik einer zentralen Kategorie des deutschen geschichtlichen Bewusstseins, in: APuZ 33/1981, https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/archiv/532012/deutscher-sonderweg-zur-geschichte-und-problematik-einer-zentralen-kategorie-des-deutschen-geschichtlichen-bewusstseins, Abruf: 21.6.24; Ders., Die These vom deutschen Sonderweg und die historische Legitimation politischer Ordnung in Deutschland, in: Karl-Ernst Jeismann (Hrsg.), Geschichte als Legitimation? Internationale Schulbuchrevision unter den Ansprüchen von Politik, Geschichtswissenschaft und Geschichtsbedürfnis, Braunschweig 1984 (=Studien zur internationalen Schulbuchforschung 39, S. 99-117; Ders., Ideologie des deutschen Weges. Die deutsche Geschichte in der Historiographie zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus, München 1980, Teilw. zugl. Diss. Universiät Bochum 1977; Helga Grebing. Unter Mitarbeit von Doris von der Brelie-Lewien und Hans-Joachim Franzen, Der "deutsche Sonderweg" in Europa 1806 – 194. Eine Kritik, Stuttgart u.a. 1986 (=Urban-Taschenbücher 381); Reinhard Kühnl, Deutschland seit der Französischen Revolution. Untersuchungen zum deutschen Sonderweg, Heilbronn 1996 (=Distel-Hefte 29); Horst Möller, Deutscher Sonderweg -Mythos oder Realität? in: VfZ 30(1982) H. 1, S. 162 – 165; Neue Fischer Weltgeschichte, herausgegeben von Jörg Fisch, Wilfried Nippel, Wolfgang Schwentker, Band 6: Willibald Steinmetz, Europa im 19. Jahrhundert, Frankfurt/Main 2019; Band 7: Christoph Cornelißen, Europa im 20. Jahrhundert, Frankfurt/Main 2020; Shimona Löwenstein, Hitlers friedliche Nachkommen. Das deutsche „Sonderdenken“: historisch überlieferte Denkmuster in Politik und Gesellschaft, Baden-Baden [2016] (=DWV-Schriften zur Politikwissenschaft 8); Domenico Losurdo, Die Deutschen. Sonderweg eines unverbesserlichen Volkes? Aus dem Italienischen übersetzt von Erdmute Brielmayer und Hermann Kopp, Berlin [2010]; Hans-Ulrich Wehler, Deutsche Gesellschaftsgeschichte, Bd. 4: Vom Beginn des Ersten Weltkriegs bis zur Gründung der beiden deutschen Staaten 1914 - 1949, Bonn 2010 (=Bundeszentrale für Politische Bildung 776); Heinrich August Winkler, Der lange Weg nach Westen, München 2020; Andreas Wirsching, Bismarck und das Problem eines deutschen „Sonderwegs", in: APuZ, https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/202981/bismarck-und-das-problem-eines-deutschen-sonderwegs, Abruf: 21.6.24. |
Lerninhalte |
Fragen von Nationalismus, nationalen Interessen und Identitäten scheinen entgegen vielen Vorstellungen in Deutschland und einem geeinten Europa heute so bedeutsam wie kaum in den Jahrzehnten zuvor. Auch die gesellschaftliche Wertschätzung gegenüber demokratischen politischen Vertretern sinkt offenbar zugunsten einer Hinwendung zu national ausgerichteten, autoritären, antiliberalen und teils rassistischen politischen Akteuren und Gruppen.
Das Seminar geht den historischen Gründen dieses Phänomens nach und untersucht die spannenden und komplexen Entwicklungen, die Deutschland seit der Reichsgründung 1871 durchlaufen hat. Im Mittelpunkt wird dabei die Frage stehen, ob die deutsche Geschichte als „Sonderweg“ zu bezeichnen ist. Es werden deshalb zentrale Ereignisse und Prozesse wie die Kaiserzeit, der Erste Weltkrieg, die Weimarer Republik, der Nationalsozialismus, die Teilung und Wiedervereinigung Deutschland sowie die Herausforderungen und Veränderungen der jüngsten Geschichte analysiert. Wir werden uns mit politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Aspekten dieser Zeitabschnitte genauer auseinandersetzen und diskutieren, wie diese Phasen die heutige Identität und Stellung Deutschlands in Europa und der Welt prägen.
In diesem Zusammenhang werden in der konkreten Umsetzung innerhalb des Kurses zum einen zentrale historische Inhalte der curricularen Vorgaben des Faches Geschichte in den Schulen differenziert behandelt, so dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine erhöhte fachliche Sicherheit in den Unterrichtsinhalten verschiedenster Klassenstufen erhalten. Zum anderen werden darüber hinaus die für angehende Historikerinnen und Historiker, Lehrerinnen und Lehrer wichtigen methodische Fragen der Präsentation und Vermittlung historischer Inhalte optimiert, so dass das Seminar insgesamt die Fachkompetenz in dem angestrebten Berufsfeld weiter vergrößert.
|