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Das Blockseminar beschäftigt sich mit der kritischen ästhetischen Praxis Rasheed Araeens (*1935, Karatschi, lebt in London). Wir werden der Frage nachgehen, wie eine Historiografie als ästhetische Praxis aussehen kann und sie am Beispiel der politisch informierten Werke des Künstlers zwischen 1968–1989 diskutieren. Es soll in erster Linie darum gehen, Araeens radikal inklusive Vision einer Moderne (und sein Festhalten an dieser) herauszuarbeiten. Denn sie ist Antrieb für seine kritische Auseinandersetzung mit der westlichen, eurozentristischen Kunstgeschichtsschreibung, wie nicht nur sein aktivistisches, postkoloniales Engagement, seine künstlerischen Collagen, sondern auch das Gründen von Zeitschriften und das Kuratieren von Ausstellungen belegen. Angesichts heutiger Diskurse um dekoloniale Praktiken, multiple Modernen und Kritiken der Black Studies, die westliche Modernekonzeption meist gänzlich verwerfen, zeigt sich, dass in Araeens mitunter auch problematischem Moderneverständnis hingegen eine Radikalität vorhanden ist, die das Gespräch sucht, und damit die Kritik am akademischen Zentrum und seinen Machtverhältnissen nicht aufgibt. Die Sitzungen setzen sich aus intensiver Lektüre, gemeinsamen Werkbesprechungen und offenen Diskussionsrunden zusammen.
Achtung: Online-Vorabbesprechung des Seminars am 25.10.24 um 14 Uhr (ca. 60 min.)
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