Lerninhalte |
Nicht nur setzen wir uns in diesem Seminar mit kunsthistorischen/kunstwissenschaftlichen Methoden auseinander, sondern auch mit sehr verschiedenen Auffassungen dessen, was Bilder sind und welche Funktionen sie haben. Darüber hinaus geht es immer auch darum, was Bilder mit denjenigen machen, die mit ihnen umgehen, die ihnen begegnen und wie dieses Rezipieren reflektiert werden kann. Der Kunstwissenschaft liegt die Auffassung zu Grunde, dass Bilder ganz besondere Quellen eigener Art sind, die – anders als Texte – jedoch mit großer Macht, die Vorstellungen, Auffassungen und Ideen menschlicher Kulturen, Gesellschaften und Politiken verhandeln, begründen oder beeinflussen. Die grundsätzliche Frage hinter den im Laufe der über zweihundertjährigen Geschichte der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Kunstwerken entwickelten methodischen Ansätzen ist die immer wieder neu und anders zu stellende Frage danach, wie Kunstwerke „gelesen“ und verstanden werden können, um die Gesellschaften zu verstehen, die sie hervorgebracht haben.
Mit Hilfe der für dieses Seminar ausgewählten Texte wird ein Überblick über die wesentlichen und auch ganz unterschiedlichen Zugänge zu Bildern und Kunstwerken erarbeitet. Zugleich sind die Texte methodische Reflektionen der Bedingungen und Voraussetzungen des jeweiligen wissenschaftlichen Ansatzes. |