Literatur |
- Roughbooks 1 bis 65, https://www.roughbooks.ch/;
- Elke Erb: Winkelzüge oder einige unvermutete Aufschlüsse; Gedichtverdacht;
- Mara Genschel: Referenzflächen, https://www.etkbooks.com/wp-content/uploads/etkcontext33_genschel_referenzflaeche1.pdf, https://referenzflaeche.com/;
- Urs Engeler: Poesie und Wiederholung;
- Christian Filips: Im Traum die Auskunft sagt: Hier! |
Lerninhalte |
Da muss noch Zeit vergehen. Das ist mehr oder weniger Blindtext jetzt. Das ist fast nichts, aber es hat Luft. Ich habe schon das Gefühl, dass noch etwas aufgehen könnte. Lass es gehen. Lass es blühen. Geht es nach oben? Nein, ich lehne das ab. Kann man es retten? Schau, so vielleicht. Wir sind sehr verschieden und wissen das auch. Ja, da bleibt ein Raum für Konflikte offen. Vielleicht haben wir auch zu wenige davon. Bist du dir sicher? Es ist wahrscheinlich gar nicht so schlecht. Wie beschreibst du das? Wie machst du das nutzbar? Ich will ein Nichtsnutz bleiben. Gut, darfst du. Wie hältst du gewisse Parameter durch: Interpunktion, Einzüge, so Kram halt? Ich will die Unterschiede aber mitnehmen. Das war der einzige richtige Gedanke, den ich dazu hatte. Hör doch einfach auf damit.
Das ist noch nichts. Das verweist bloß auf etwas anderes. Das ist nur ein Platzhalter. Über Pläne solltest du hier besser nicht reden. Pläne lassen sich nicht lektorieren. Nein, das ist gut so. Das habe ich nicht so falsch gemacht. Lass zehn Jahre vergehen und komm wieder.
Urs Engeler und Christian Filips, die seit über zehn Jahren gemeinsam Gedichte herausgeben und lektorieren, laden ein zu einem Workshop, der die Poesie des Lektorats und der Praxis des Lektorierens vermittelt. Dabei berichten sie aus ihrer Arbeit an und mit Manuskripten und denken gemeinsam mit den Teilnehmenden über eine Poetologie des Lektorats nach, das sich in die Texte einschreibt. Beispiele dafür sind Elke Erbs prozessuales Schreiben, das sich über Jahrzehnte hinweg selbst lektoriert und überschrieben hat oder Mara Genschels Referenzflächen, die mit Verfahren der Appropriation arbeiten.
Alle Seminar-Teilnehmer*innen sind eingeladen, uns je ein Gedicht, einen Gegenstand (als Foto), eine Lebensfrage bis zum 15. Dezember 2024 zum gemeinsamen Lektorat im Seminar vorzulegen. |