Literatur |
· Jacques Ranciere, Das Unvernehmen. Politik und Philosophie, 7. Auflage, Frankfurt am Main 2018. · Jacques Ranciere, Der unwissende Lehrmeister. Fünf Lektionen über die intellektuelle Emanzipation, 3. Auflage, hrsg. v. Peter Engelmann, Wien 2018. · Rut Sonderegger, „Die Herausforderung (nicht) für andere zu sprechen. Was Jacques Rancière von Gayatri Spivak lernen könnte“, Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften, 2016, 27(1).
Zur Vorbereitung
· Oliver Davis, Jacques Ranciere, Cambridge/Maiden 2010. PHI 536:R05 : D01 · Maria Muhle, „Jacques Rancière. Für eine Politik des Erscheinens“, in Kultur. Theorien der Gegenwart, 2. Auflage, hrsg. v. Stephan Moebius, Dirk Quadflieg, Wiesbaden 2011.
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Bemerkung |
Studienleistung:
1: Kurzreferat: Einordnung eines Textes in den historisch/politischen Kontext (max. 5-10 Minuten) und
2: Essay 2-3 Seiten nach Abschluss des Seminars rund um die Themen Ästhetik in der Politik, Wahrnehmung, dekoloniale Kritik
Angebotene Prüfungsformen (Bitte beachten: Abgabemöglichkeit immer innerhalb des jeweiligen Semesters): Hausarbeit |
Lerninhalte |
Rancière wird heute vor allem in der Kunst rezipiert, doch die Theorie von Rancières Ästhetik hat ihre Wurzeln in Schriften zur Historie und Politik. In seinem Werk verbindet er Ästhetik, Historiografie und Politik untrennbar miteinander. Im Seminar wollen wir einige Wurzeln ergründen und uns vor allem mit dem politischen Anteil beschäftigen, in dem Rancière Fragen der Wahrnehmung mit Fragen der politischen Einflussnahme verbindet. So ermöglicht Rancière eine neue Denkweise von Widerstand, der von den kleinsten Handlungen wie dem Blick aus einem Fenster über künstlerische Praxis bis zur großen Revolte, eine Vielzahl von unterschiedlichen Praktiken umfasst.
An diese Orientierungsphase (die den Hauptteil des Seminars ausmachen wird) schließt sich die Frage an, ob und wie Rancière, als Denker der radikalen Gleichheit, selbst Ungleichheiten in seinen Schriften reproduziert und/oder welche Leerstellen, wie und von wem gefüllt werden. Mit dekolonialen, feministischen und BiPoC Perspektiven werden wir Rancières Theorie situieren und die Nutzung und Weiterentwicklung der Rancière’schen Ideen nachvollziehen. |