Bemerkung |
Studienleistung: wird zu Beginn bekannt gegeben.
Modulabschluss nur in begründeten Ausnahmefällen möglich. Ansprechpartnerin: Dominika Cohn
Oliver Graf ist seit der Spielzeit 20_21 Intendant und Geschäftsführer des theater für niedersachsen (tfn). Er absolvierte ein Studium des Kulturmanagements am Institut für Kulturmanagement und Gender Studies (IKM) an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
Ab dem 14.1.25 wird das Seminar in Form von Probenbesuchen weitergeführt, die regelmäßigen Dienstagstermine entfallen ab diesem Zeitpunkt. |
Lerninhalte |
Ziel des Seminars ist eine praxisorientierte Annäherung an die Realisierung von Musiktheater und dessen ästhetische Formen, dessen theaterpraktische Umsetzung sowie an die Einflüsse auf das Kuratieren von Werken des Musiktheaters und an die Entstehung eines Spielplanes. Hier gilt es z.B. der Frage nach der sprachlichen Aufführungspraxis nachzugehen sowie das Publikum als auch die Künstler_innen in den Fokus der Spielplangestaltung zu rücken. Das Spannungsfeld zwischen künstlerischem Anspruch und rechtlichen/technischen/tariflichen/finanziellen Möglichkeiten u.a. soll in gemeinsamen Diskussionen ausgelotet werden. Inwieweit ist das Kuratieren eine künstlerische Tätigkeit, und inwieweit haben theater- und musikwissenschaftliche Erkenntnisse Einfluss auf die alltägliche Theaterarbeit - insbesondere auf das Entstehen eines Spielplanes? Gibt es objektive Maßstäbe resp. formale Kriterien, die einen Erfolg einer Musiktheaterproduktion garantieren? Und ist ein Erfolg überhaupt erstrebenswert? Ist das Theater dem Geschmack des Publikums verpflichtet - wie setzt sich dieser Geschmack zusammen -, oder bewegen sich Theater in einem selbstreferentiellen System und sind nur der Kunst verpflichtet? Wie lassen sich unterschiedliche ästhetische Präferenzen messen und kategorisieren? Gibt es den Unterschied zwischen U- und E-Kunst noch, wie wirkt sich dieser ggfs. aus, und wie sinnvoll ist solch eine Trennung der unterschiedlichsten Kunstformen? Das Seminar basiert auf einem offenen, diskussionsintensiven Format und beinhaltet Einblicke in den realen Theateralltag bis hin zu Probenbesuchen. Konkrete Vorschläge der Studierenden zur Semestergestaltung sind erwünscht. |