Literatur |
- Allhutter, Doris: Dispositive digitaler Pornografie. Zur Verflechtung von Ethik, Technologie und EU-Internetpolitik. Franfurt am Main: Campus (2009).
- Benjamin, Walter: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit. Berlin: Suhrkamp (2022).
- Löffler, Petra: Affektbilder analog/digital: Repräsentationen von Mimik zwischen Mimesis und Simulation.
In: Fehrmann, Gisela / Erika Linz / Erika / Schumacher, Eckhard / Weingart, Brigitte (Hrsg.): Originalkopie. Praktiken des Sekundären. Köln: DuMont (2004).
- Schocher, Nathan: Der transgressive Charakter der Pornografie. Philosophische und feministische Positionen. Bielefeld: transcript (2021).
- Schwartz, Hillel: The Culture of the Copy: Striking Likenesses, Unreasonable Facsimiles. New York: Zone Books (2013).
- Wilke, Bettina: Die Inszenierung der Inszenierung. Beitrag zu einer neuen Sicht auf Pornografie. In: Entfesslung des Imaginären? Zur neuen Debatte um Pornografie. Freiburger Frauenstudien. Ausg. 15. Freiburg: jos Fritz Verlag (2004). S. 165-180.
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Lerninhalte |
Pornografie ist seit jeher im besonderen Maße dafür prädestiniert massenhaft kopiert zu werden: Sie eignete sich populäre Figuren über Pornstar-Doppelgänger*innen (Hanna Montada, Hannah Montana/ James Deen, James Dean) oder Franchises (Pulp Fickschön) an. Die Kopie war mit den Mitteln der Parodie in der Pornografie außerdem ein kritisches Mittel der queeren Gegenkultur, Kunstszene und linken Revolte, die über diese Strategie stereotype Sexualtypen und -darstellungen mit neuen Bildern belegten. Im 21. Jahrhundert ermöglichen KI-basierte Programme die Aneignung fremder Körper durch Simulationen (Deepfakes). Diese verschiedenen Erscheinungsformen der Kopie sollen mithilfe der Lektüre theoretischer Texte und Filmsichtungen erkundet werden. Wir verzichten im Seminar darauf, uns Filme aus unfreien Arbeitsbedingungen wie explizite Hardcore-Produktionen anzusehen, dennoch werden Sex- und Gewaltdarstellungen gezeigt und besprochen.
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