Lerninhalte |
In der Literatur begegnen uns immer wieder andere Körper, beeinträchtigte Körper, Körper, die gängigen Zuschreibungen zuwiderlaufen. Bei Franz Kafka, Kenzaburo Oe, Jeffrey Eugenides, Clemens J. Setz oder Beate Rothmaier. Diese Widerspenstigkeit soll im Seminar literarisch erkundet werden. Dabei betrachten wir die Abweichung nicht als naturalistisch gegeben, sondern als eine gesellschaftliche Konstruktion. Körper werden diskursiv gebildet. Gerade darin liegt ein Potenzial, über sie auch Strukturen von Macht und Wahrnehmung zu zeigen, die historisch und kontextuell unterschiedlich ausfallen. Aber wie nun selbst einen Körper als Differenz beschreiben, ohne ihn abzuwerten, zu pathologisieren? Wie können wir eine Position finden, eine Sprache für den „anderen“ oder den eigenen Körper? Wir schauen in die Theorie und Literaturgeschichte, vor allem aber schreiben wir Texte und diskutieren sie. |