Lerninhalte |
"Kunstfreiheit", die alles erlaubt, proklamieren oft Menschen, die mit dem Glauben aufgewachsen sind, sich alles aneignen zu dürfen. Wir wissen aber, dass es einen Unterschied macht, wie über Menschen, Orte, Konflikte etc. geschrieben und gesprochen wird.
Im Rahmen des Seminars wollen wir uns austauschen über inspirierende Texte von Autor*innen, die Figuren divers anlegen, ohne sie auf bestimmte Merkmale zu reduzieren, oder die sich mit Themen auseinandersetzen, in denen sie biografisch auf Seite der "Täter*innen" sind, ohne sich Narrative anzueignen oder Gewalt zu reproduzieren. Auch eigene Texte sollen geschrieben / geteilt werden. Eine radikal diskriminierungskritische Grundhaltung wird vorausgesetzt. Dabei geht es weniger um die Suche nach einem (zweifelhaften) Stempel "Text ohne Rassismus, Text mit Courage" ;) , sondern um die ehrliche und erpichte Auseinandersetzung mit diskriminierenden Vorannahmen, die sich in unser allen Denkweisen finden, und eine Suche nach produktiven Diskussionen mit sich selbst und der Gruppe und kreativen, radikalen und zärtlichen Texten.
---> eigene Schreibpraxis erwünscht |