In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit der dem der Frauensiedlung Loheland, die 1919 von Hedwig von Rohden und Louise Langgaard gegründet wurde. Dieses „Seminar für klassische Gymnastik“ wurde zu einer Ausbildungsstätte für junge Frauen, die in dieser Zeit wenig Möglichkeiten hatten, andere Berufe zu erlernen. Ausgehend von einem ganzeitlichen Bewegungsansatz wurde eine Schule für Bewegung, Handwerk und Landwirtschaft gegründet, die in den 20er Jahren sehr efrolgreich war und u.a. künstlerischern Tanz, Fotogramme, Kleidung und Stoffe vertrieb. Nach der Machtübernhame der Nationalsozialisten blieb die Schule (im Gegensatz zu vielen anderen deutschen Bewegungsschulen) aktiv und passte sich dem politischen Regime an.
Ausgehend von verschiedenen Materialien (u.a. Sekundärtexte, Tagebücher, Fotogtafien, Zeichnungen) werden wir uns mit Lohlenand und anderen Lebensreform-Projekten beschäftigen (Hellerau, Monte Verita). Dabei werden wir insbesondere einen Fokus auf die damaligen Vorstellungen von "Frau-Sein" legen und uns dafür auch mit gendertheoretischen Fragestellungen auseinandersetzen. Außerdem werden wir uns mit der Veränderung des Körperbildes hin zu einer "deutschen Gymnastik" und der damit verbundenenen NS-Ideologie beschäftigen.
Für dieses Seminar gibt es eine zugehörige Übung! Die Übung kann nur gemeinsam mit dem Seminar gebucht werden!
Studienleistung: Referat zu einem Thema / Text
Prüfungsleistung: Hausarbeit zur Vertiefung eines gewählten Themenaspektes |