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Exotismus, Rassismus, Sexismus: Das Repertoire der Oper kämpft in besonderer Weise innerhalb der westlichen Kunstformen mit ihrer Vergangenheit. Im Seminar werden exemplarisch Werke analysiert, Inszenierungen, die sich diesem Erbe stellen, vorgestellt, und der öffentliche Diskurs, bsp zu "Blackness in Opera" diskutiert. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Auseinandersetzung mit dem Projekt "Critical Classics", das sich zum Ziel gesetzt hat, Opernlibretti unter kritischen Vorzeichen umzuschreiben und mit der "Zauberflöte" einen Prototypen geliefert hat, der zur Zeit in der Szene stark diskutiert wird.
Berthold Schneider, Mitgründer der Plattform Critical Classics und ehemaliger Intendant der Oper Wuppertal, sowie Änne-Marthe Kühn von der Neuköllner Oper werden zu einem Blocktermin am Fr 24.1. 14-18 Uhr ins Seminar kommen und das Projekt vorstellen. Diesen Termin bitte freihalten!
Neben dem Opernrepertoire und Inszenierungspraktiken beschäftigen wir uns im Seminar auch mit zeitgenössischen Musiktheaterformen, die sich als kritisch informiert verstehen und (inter-)kulturelle Differenz produktiv zum Thema machen - und dabei auch den reinen "Kunstkontext" zugunsten von Empowerment und Transformation verlassen. Hierfür ist eine Exkursion ans ITI in Berlin geplant. Das ITI verfügt über eine einzigartige Video-Sammlung von außereuropäischem Musiktheater. Leider können die Inszenierungen aber nur dort angesehen werden. Termin besprechen wir im Seminar. |