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Die drohende Spaltung der jungen USA war im Bürgerkrieg verhindert worden. Nach einer Phase der „Reconstruction“ erlebte das Land bis zum Ende des Jahrhunderts auf der Basis der Industrialisierung eine wirtschaftliche Blütezeit – begleitet allerdings von sozialen Härten. Das frühe 20. Jahrhundert sah das Ausgreifen der USA über die eigenen Grenzen hinaus, zunächst durch den Eintritt in den Ersten Weltkrieg, dann durch die Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, aus dem die USA als Supermacht des Kalten Kriegs hervorgingen, mit weltweiter Präsenz, einer globalen Verbreitung des „American Way of Life“ und dem Versprechen von Freiheit. Dass Letztere selbst im eigen Land nicht für alle galt, zeigen die massive Auseinandersetzungen mit den First Nations in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ebenso wie die Bürgerrechtsbewegung. In ihrer Vorbildfunktion sind die USA mittlerweile für viele fragwürdig geworden, ihre globale Führungsrolle wird längst durch andere gefährdet. Im Innern gelten die USA heute als ein in zwei unversöhnliche politische Lager gespaltenes Land, dessen demokratische Grundlagen in Gefahr sind. Das Seminar verfolgt diesen Weg der USA anhand der Knotenpunkte der Entwicklung.
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