„Why Have There Been No Great Women Artists?“, fragte schon 1971 die US-amerikanische Kunsthistorikerin Linda Nochlin. Wenig später legte das aktivistische Künstler*innenkollektiv Guerrilla Girls nach und zielte mit seiner provokativen Frage „Do Women Have To Be Naked To Get Into the Met. Museum?“ auf das Missverhältnis zwischen nur wenigen ausgestellten Künstlerinnen und zahlreichen weiblich vergeschlechtlichten Aktdarstellungen in einem namhaften Ausstellungsbetrieb.
Das Verhältnis von Kunst und Feminismus ist ein bewegtes und betrifft die Kunstwissenschaft genauso wie Ausstellungshäuser und Aktivismus. Im Seminar werden u.a. folgende Fragen in den Blick genommen: Welche feministischen Perspektiven gibt es in der Kunstwissenschaft? Inwiefern kann künstlerische Praxis auch Aktivismus sein? Und in welcher Form können sich aktuelle Debatten zu Queerness, Dekolonialität und Diversität und Perspektiven der Kunst(geschichte) gegenseitig bereichern?
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