Literatur |
• Antwort des Bundesregierung Grundlage für die Restitution von Kulturgütern: Restitutionsforderungen als mögliches kulturpolitisches Soft-Power- Instrument. Drucksache 20/478, 25.1.2022 • Ausschuss für Kultur und Medien des Deutschen Bundestag: 27. Sitzung am 8. Februar 2023, Kurzprotokoll. Online unter: https://www.bundestag.de/ausschuesse/a22_kultur/oeffentliche_sitzungen/932166-932166
• Balme, Christopher B.: The Theatrical Public Sphere, Cambridge 2014. • Heinicke, Julius (2022): Die Verwandlung des festen Fundaments in eine flexible Sphäre: Das transformative Vermögen von Kunst und Kultur und die Folgen für kulturpolitische Staatsziele und Kulturgesetze, Jahresbericht Stiftung Niedersachsen • Hanno Rauterberg: „Der Fall Dana Schutz oder: Wie frei sind die Künstler*innen?“, in: ders.: Wie frei ist die Kunst? Berlin 2018, S. 21-48 • Juliane Rebentisch: „Die Anästhetisierung des Politischen“, in: dis.: Die Kunst der Freiheit, Berlin 2014 (2. Auflage), S.342-373
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Lerninhalte |
Das Grundgesetz schützt im Artikel 5, Absatz 3 die Freiheit der Kunst. In letzter Zeit mehren sich jedoch die Debatten um deren rote Linien, beispielsweise im Kontext der Darstellung von antisemitischen, rassistischen oder antimuslimischen Inhalten. Aus kulturpolitischer Sicht stellen sich viele Fragen: Wer definiert auf welchen Ebenen diese Linie, wer und was wird in diese Aushandlungsprozesse einbezogen? Ist allein das Grundgesetz bindend oder geben politische Akteur*innen, Kunstinstitutionen, Künstler*innen oder die Zivilgesellschaften Handlungsrahmen vor? Das Seminar geht diesen Fragen und möglichen Handlungsweisen nach und betrachtet darüber hinaus geschichtliche Linien der Kunstfreiheit: So wird in vielen Kulturen seit Jahrhunderten den Künsten eine „Narrenfreiheit“ eingeräumt, die jedoch auch immer wieder eingeschränkt wird. Im Nationalsozialismus wurde künstlerisches Schaffen der Reichskulturkammer untergeordnet und aufgehoben. In dem Seminar wird die Debatte zwischen Freiheit und Verantwortung von Kunst aufgegriffen und Spannungen, Differenzen, jedoch auch Handlungsmöglichkeiten zwischen den unterschiedlichen Haltungen ausgelotet. |