Bemerkung |
Studienleistung (in der Übung zu besprechen): kurze choreografische Bewegungs-Skizzen, die in einem Bildmedium und -format nach Wahl dokumentiert und reflektiert werden, z.B. Video, Fotoserie, Audio, filmisch umgesetzte Performance. |
Lerninhalte |
Stets in Bewegung ist der Körper ein sensibler präziser Seismograph mit dem Potential zur Transformation. Als lebendiges Archiv ist er reich an Erfahrungen, Erinnerungen, Spuren, Narben.
Der Fokus der Übung liegt auf Spuren und deren zahlreichen Facetten und Dimensionen. Welche Spuren hinterlassen Bewegung und physische Präsenz in ihrer Flüchtigkeit, Intensität und Komplexität? Welche prägen uns? Welche wollen wir hinterlassen in künstlerischen Werken, die nicht direkt materiell greifbar sind? Solche Fragen verbinden Ansätze in unterschiedlichen Medien und künstlerischen Praktiken wie Film, Video, Audio, Performance, Theater, Tanz, neue Medien.
In differenzierter Körperarbeit werden sinnliche Wahrnehmung kultiviert und Zugänge zu Inspiration, Imagination und kreativen Prozessen geöffnet. In Bewegung werden die Sinne sensibilisiert, um Spuren in ihren unterschiedlichsten Formen aufzuspüren, zu entdecken, zu lesen und sie als Inspirationsquellen zu nutzen. Jede Geste, jeder Schritt, jedes Wort, jede Begegnung hinterlässt Spuren. Spuren können ephemer, immateriell, kaum sichtbar sein sowie tiefer schürfen und sich nachhaltig einprägen als bleibende Eindrücke und Erinnerungen. Der Bezug zum konkreten Raum mit seinen Strukturen, Dimensionen und eingeschriebenen Spuren ist stets präsent. Im Fokus auf Mikro-Strukturen schärft sich das Bewusstsein für Details, Zwischen-Räume und Übergänge.
Die Übung ist prozessorientiert aufgebaut und verbindet bewegte Praxis, Recherche und kritische Reflexion. Es sind keine tänzerischen Vorkenntnisse erforderlich, die Veranstaltung ist offen für alle an Bewegung und Körper-Wissen Interessierten. Voraussetzung: Studium im Haupt- oder Nebenfach Medien; regelmäßige und aktive Teilnahme an der Übung. |