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NÉGOCIER LA LANGUE
Kursbeschreibung:
In diesem Kurs diskutieren wir, wie Sprache dank ihrer Rolle als Kultursymbol häufig in der ideologischen Rethorik instrumentalisiert wird. Wir analysieren das Verhältnis Sprache und Identität an Beispielen aus den hispano- und frankophonen Kulturräumen.
Als theoretischen Rahmen der Analysen dient uns das semiotische Modell der amerikanischen Soziolinguistinnen Judith Irvine y Susan Gal (2000). Aus der Perspektive der semiotischen Prozesse der Verschweigung, Ikonisierung und Rekursivität behandeln wir verschiedene Beispiele der Sprachideologien in Hispanoamerika (insbesondere in Argentinien, der Andenregion und der Dominikanischen Republik) sowie in der frankophonen Karibik und Kanada. Das Hauptziel des Seminars ist den emblematischen Wert der Sprache an konkreten Beispielen zu erkennen lernen sowie über die Sprachpolitik in jeweiligen Kulturräumen und ihre Beziehungen zu entsprechenden ehemaligen Kolonialmächten, Spanien und Frankreich kritisch zu reflektieren.
Die Veranstaltung findet in der deutschen Sprache als lingua franca statt, für die Lektüre werden jedoch die Kentnisse der entsprechenden Sprachen, Spanisch bzw. Französisch, sowie Englisch benötigt. Als eine der wichtigsten Kompetenzen wird die Kompetenz der sprachlichen Mittlung im Seminar trainiert, d.h. die Diskussion der spanischen und französischen Beispiele findet im gemeinsamen Austausch statt, sodass die Inhalte aus einer Fremdsprache, mit der der jeweilige Teil der Gruppe nicht vertraut ist, von den ‘Fachleuten’ vorbereitet, detailliert erklärt und gemeinsam diskutiert werden. |