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"Nach dem Ersten Weltkrieg entstehen in Deutschland sogenannte “Kammerspielfilme”, die an nur einem Ort spielen. Schon damals ist “ein Ort” ein instabiles Konzept. Die mediale Vermittlung des Raums durch den Film führt zu noch mehr Komplikationen. In Kammerspielfilmen spielt das Maß der Abgeschlossenheit der Räume eine wichtige Rolle: Wie sieht die Kommunikation zwischen diesen Filmräumen und ihrer Umwelt aus? Wie spiegelt ein abgeschlossener Ort die Welt im Außen wider? Anhand einer Analyse der Ästhetiken des Kammerspielfilms, von frühen Beispielen der 20er Jahre bis hin zu Fortführungen der filmischen Einraumlogik in twitch streams und Videoinstallationen des 21. Jahrhunderts untersuchen wir die Funktion der Illusion eines geschlossenen Raums anhand von ausgewählten Beispielen aus den letzten 100 Jahren. In einer praktischen Eigenarbeit können sich die Teilnehmenden in der Tradition der Kammerspielfilmlogik mit einem abgeschlossenen Raum konzeptionell und/oder videografisch auseinandersetzen.
fachbetrieb rita grechen ist ein interdisziplinäres Theater-Kollektiv mit wechselnder Besetzung. Wir entwickeln Musiktheaterabende, Ausstellungen, Installationen, Durational Performances, Texte und Filme. Das Seminar wird von Laura Immler und Hannes Köpke abgehalten. >> https://ritagrechen.de " |