In diesem Seminar soll den Fragen nachgegangen werden, in welchen Gefügen und Verhältnissen Unsinn geschieht, wie er sich praktizieren lässt und welche Wirkungen er birgt. Dabei sollen philosophisch-begriffliche Untersuchung und konkrete Praktiken in enge Verbindung gebracht werden. Unsinnserfahrungen stellen eine ausgezeichnete Herausforderung für Denken wie Praxis dar; umgekehrt ist ihre Produktion eine anspruchsvollere Kunst, als es zuerst scheinen könnte. Das Seminar ist in drei Blöcke strukturiert: 1. Exemplarische Unsinnspraktiken (verknüpft mit ersten Konzeptualisierungen); 2. Eine kleine Auswahl an Texten, die sich aus verschiedenen phil. Winkeln dem Thema annähern; 3. Eine Betrachtung der zen-buddhistischen Meditations- und Koan-Praxis als besonders intensivierter Unsinnspraktiken mit ethischer Ausrichtung.
Insgesamt soll das Seminar eine angemessene rhythmische Balance zwischen Lust und Faszination am Unsinn sowie reflexiver Distanznahme finden, die für die Erforschung dieses eigentümlichen Gegenstands vonnöten ist. |