Lerninhalte |
Die Ordnung der Institution Schule – so die These – beruht auf spezifischen Machtstrukturen, die auf Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst einwirken und diese letztendlich formen. Über diese Strukturen erwerben die Teilnehmer schließlich eine Mitspielkompetenz, die sie von LehramtsanwärterInnen zu LehrerInnen transformieren lässt. Im wissenschaftlichen Kolloquium betrachten wir das Referendariat als ein umfassendes Training, in dem Lehrkörper im Schulbetrieb lernen, sich der spezifischen Materialität der Schule zu bedienen, sich Gesten, Haltungen und Bewegungen anzueignen und schließlich ein Gespür für das Setting Schule entwickeln. Die zentrale Frage, wie aus ReferendarInnen LehrerInnen werden, wird in der gemeinsamen Erarbeitung der ethnographischen Studie von Thomas Pille (2013) erläutert, analysiert und diskutiert. Dabei wird, neben der Betrachtung und Diskussion von theoretischen und empirischen Verfahrensweisen, vor allem der Einblick in Unterrichtsbesuche, Lehrerzimmer und Klatschgespräche gegeben, die in einer bestimmten Lesart Trainingsräume darstellen. |