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Im Seminar "Publikumsinteraktion in Theater und Performance" setzen wir uns mit interaktiven Theaterformaten, insbesondere im deutschsprachigen, nicht-institutionellen Theaterkontexten (Freie Szene), auseinander. Zu Beginn steht ein Blick auf die Veränderungen der Rolle des Publikums in der europäischen Theatergeschichte, und damit verbundenen Konzepten der Aktivität und Passivität. Der Schwerpunkt der Auseinandersetzung liegt dann auf interaktiven Theaterformaten der letzten zwanzig Jahre. Insbesondere außerhalb der dramentextzentrierten Stadt- und Staatstheater experimentierten Theatermacher*innen mit Formaten der Publikumsbeteiligung und erkundeten die Berührungspunkte und Grenzbereiche von Theater, Performance, Happening, (Social) Gaming, politischer Veranstaltung, Therapiesitzung, Workshop- und Bildungsveranstaltung, geselligem Beisammensein und Party. Auch die zentrale Rolle interaktiver Elemente zur Generierung von Liveness und digitaler Ko-Präsenz im Rahmen des Digitaltheaters der Corona-lockdowns wird in den Blick genommen. Die eigenen künstlerischen Erfahrungen des Lehrenden in der Entwicklung interaktiver Performances im Rahmen des Kollektivs "Turbo Pascal" bilden einen weiteren Schwerpunkt.
Im Rahmen der Veranstaltung müssen Video-Sichtungstermine besucht werden - eine Verständigung über geeignete Termine findet im Rahmen der ersten Seminarsitzung statt. Zudem sind ein bis zwei Theaterbesuche in Hildesheim, Hannover oder Braunschweig geplant.
Die Teilnahme am Seminar ist verpflichtend für den Besuch der gleichnamigen Übung. |