„Stell dir vor, es ist Konzert und keiner geht hin“Ursachen, Wirkungen und Herausforderungen des Musikbetriebs
Kirchen werden entweiht und zu Jugendclubs, Supermärkten, Hotels oder Wohnhäusern umgebaut.
Und was könnte aus Konzerthäusern ohne Besucher werden? Bereits vor Corona wurde der Konzertbetrieb mit vielfältigen Education-Maßnahmen unterstützt, um Besucherzahlen zu stabilisieren.
Nach den Lockdowns hat sich das Besucherverhalten geändert, vor allem die Abonnentenzahlen sinken. Ist der im doppelten Wortsinn klassische Musikbetrieb ein Auslaufmodell? Was sind die Ursachen und was bedeuten sie für den künftigen Kultur- und Musikbetrieb? Welche Funktion haben Vermittlung und Marketing? Welche Auswirkung hat die aktuelle Bildungsdiskussion auf den Kulturbetrieb?
Wer übernimmt wann und warum wofür die finanzielle und inhaltliche Verantwortung? Und wo verortet sich unter diesen Vorzeichen das Kultur- und Musik-Management? Fragen dieser Art sollen anhand neuester Entwicklungen und aktueller Beispiele diskutiert werden. Die Betrachtung von Anspruchs- und Erwartungshaltungen sowie historischer Zusammenhänge soll Basis für eine differenzierte Reflexion sein und in Praxisbezug gesetzt werden.
Dr. Juliane Wandel ist eine Expertin für Musikvermittlung und Musikmanagement. Sie hat u.a. für die ARD und freischaffend Audio- und Videoproduktionen geleitet, war für Konzert-Dramaturgie und Tourneeplanung beim Goethe-Institut zuständig, arbeitete als Geschäftsführerin der Orchester-Akademie der Berliner Philharmoniker und war Intendantin der Jenaer Philharmonie. Seit mehreren Jahren unterrichtet sie an der Musikhochschule Hanns Eisler in Berlin. Im Moment entwickelt sie für einen überregionalen Bildungsträger Konzepte zum Aufbau einer Online-Akademie mit dem Thema “Projekt-Management“ und „Kommunikation“.
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