Der Streit um Kategorien wird im feministischen Diskurs und zwischen verschiedenen feministischen Ansätzen erbittert geführt. Folgende Fragen sind dabei besonders wichtig: Sind Kategorien zur kritischen Analyse unabdingbar? Oder werden durch Kategorien nur problematische Machtverhältnisse und vermeintliche Identitäten festgeschrieben? Und falls wir uns auf Kategorien einlassen: Welche Kategorien sind besonders zentral oder besonders schwierig? Was sind eigentlich Kategorien im Verhältnis zu Begriffen oder Unterscheidungen und welche analytischen Mittel ermöglichen oder verschließen was?
Wir wollen uns im Seminar diesen und anderen Fragen stellen und diese anhand eines Readers diskutieren, in dem Texte aus verschiedenen feministischen Theorietraditionen zusammengestellt sind.
Der Reader wird rechtzeitig vor Seminarbeginn zur Verfügung gestellt. Zur ersten Orientierung wird empfohlen, im Vorfeld einige Grundlagentexte aus folgendem Lehrbuch zu erarbeiten:
Martina Althoff, Magdalena Apel, Mechthild Bereswill, Julia Gruhlich, Birgit Riegraf (2017) Feministische Methodologien und Methoden. Traditionen, Konzepte, Erörterungen. 2., erweiterte und aktualisierte Auflage;
Regine Gildemeister und Angelika Wetterer (1992): Wie Geschlechter gemacht werden. Die soziale Konstruktion der Zweigeschlechtlichkeit und ihre Reifi zierung in der Frauenforschung
Judith Butler (1991): Das Unbehagen der Geschlechter
Nina Degele und Gabriele Winker (2009): Intersektionalität. Zur Analyse sozialer Ungleichheiten |