„Nothing about us without us!“, so lautete die Maxime unter der sich Ende der 1960er Menschen mit Behinderung sammelten, um gegen Bevormundung und Ausgrenzung seitens der Mehrheitsge-sellschaft zu protestieren. Trotz Disability Mainstreaming scheinen auch 2023, in Zeiten von Corona und Krieg, die einstigen Anliegen der sich damals formierenden Behindertenrechtsbewegung in puncto Inklusion aktuell. Denn welche Barrieren stellen sich gegenwärtig Personen mit Behinderung? Wie denkt sich eigentlich Behinderung? Wie blickt die Mehrheitsgesellschaft auf behinderte Menschen? Wie sprechen, lesen oder schreiben wir mehrheitlich Behinderung? Wie steht es derzeit um die Sichtbarkeit und Teilhabe von behinderten Personen in den (queer-) feministischen Debatten? Wo beginnt/endet ihr gesellschaftlicher Tanzbereich? Was hat das alles mit Ableismus zu tun? Und wie lässt sich zu all diesen Fragen eigentlich künstlerisch-ästhetisch arbeiten? Diesen und weiteren Fragen nähern wir uns im Seminar anhand unterschiedlicher künstlerisch-ästhetischen Postionen und Formate. Anhand von zeitgenössischem Material erarbeiten wir uns so gemeinsam einen gegenwärtigen Stand zur Kunst und Kultur mit Behinderung. So gilt es zu beachten, dass diese Lehrveranstaltung sehr arbeitsintensiv ist. Für eine zugängliche Teilnahme aller treffen wir uns online und in Präsenz. Es werden ausreichend viele Pausen gemacht. Diese Lehrveranstaltung richtet sich sowohl an Studieneinsteiger*innen, aber auch an Fortgeschrittene. Sie widmet sich den unterschiedlichen Künsten mit Behinderung. Der Abschluss dieses Seminar bildet eine theatral-performative Präsentation, in der die Möglichkeiten und Herausforderungen des digitalen Raums mit verhandelt werden.
Darüber hinaus seit ihr/ sind Sie gefragt: Was braucht ihr/brauchen Sie (an Zugängen) für eine ‚relaxte‘ Seminarteilnahme? Habt ihr/haben Sie noch Themen, die ihr/Sie gern besprechen wollt/wollen? Dann meldet Euch/melden Sie sich bitte unter: stevensolbrig@gmail.com
Die Veranstaltung ist ab dem 3. Semester geöffnet.
Steven Solbrig (-/they) weiß wurde 1984 in der ehemaligen DDR geboren. Anfang der 2000er Jahre absolvierte Steven eine Ausbildung in einer Behinderteneinrichtung, inklusive Internatsunterbringung. Steven schreibt, lehrt, fotografiert, und performt, u.a. zur Sichtbarkeit von (Kunst und) Behinderung aus der Perspektive der Disability Studies und dies mit aktivistischer Haltung.
Für mehr Info: stevensolbrig.de
*Claim von Annie Segarra
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