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Das kritische Denken Immanuel Kants ist ein einschneidendes Ereignis in der Geschichte der Philosophie, das bis zum heutigen Tag in so verschiedenen Bereichen wie Metaphysik, Erkenntnistheorie, Moralphilosophie, Ästhetik oder politischer Philosophie fortwirkt. Im Zentrum seines Denkens steht die Autonomie des Menschen, basierend auf den rationalen Vermögen Verstand und Vernunft. Der Verstand liefert uns die allgemeinen Begriffe, wodurch wir unsere Erfahrung gesetzmäßig strukturieren und unser Wissen auf eine sichere Grundlage stellen. Die Vernunft gibt uns das moralische Gesetz, welches die Grundlage für den Glauben an menschliche Freiheit bereitstellt. Wie aber lassen sich Glaube und Wissen vereinbaren? Warum können wir annehmen, dass wir nicht bloß den Kausalitäten der natürlichen Welt unterworfen, sondern zu einem freien, moralischen Handeln bestimmt sind? Zwischen der theoretischen und der praktischen Philosophie, die Kant in seinen ersten beiden Kritiken entwickelt, klafft eine Lücke, die er in seinem Spätwerk durch die Ästhetik zu füllen sucht. Was können wir durch die Erfahrung des Schönen und des Erhabenen in der Natur lernen? Was zeigt uns das freie Spiel der Vermögen im künstlerischen Genie?
Durch eine Lektüre in Auszügen mit einem Fokus auf die Kritik der Urteilskraft begeben wir uns auf die Spuren von Kant, um gemeinsam die Probleme, Begriffe und Beispiele zu diskutieren. Besondere Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. |