Literatur |
v. La Roche, W.: Einführung in den praktischen Journalismus, Berlin 2010, 3. Aufl.; Fasel, C.: Textsorten, Konstanz/München 2013, 2. überarb. Aufl. |
Lerninhalte |
„Beschriebene Musik ist halt wie ein erzähltes Mittagessen“, zischt der österreichische Schriftsteller Franz Grillparzer.
Unrecht hat er nicht: Geschriebene Musikkritiken sind mitunter „trockene“, stumme Angelegenheiten. Dagegen hat der Musikjournalismus in der weiten Radio- und Podcast-Landschaft einen echten Vorteil: Das Gesagte kann mit Hörbeispielen belegt werden, Musik kann Sprechtempo und -haltung beeinflussen, Musik kann affizieren und unmittelbaren Zugang z.B. zu hochkulturellen, Inhalten schaffen. Trotzdem buhlen, Kultur-Radios und Podcaster:innen um ihr Publikum und stellen sich alle demselben Problem: Wie kann klassische Musik als Objekt der Überforderung in Medien-Formaten der Unterforderung (Hybride aus Information und Unterhaltung) aufbereitet und rezipiert werden? In dieser Übung wollen wir in praktischen Einheiten (Konzipieren von Podcast-Ideen, Erstellen von Manuskript-Entwürfen, Simulation von Formaten, Analyse und Auswertung bereits umgesetzter und eigener Ideen) erproben, wie Musikjournalismus in der Radio- und Podcast-Welt gestaltet werden kann.
Nick Sternitzke ist freier Autor im Bereich Musik und Medien. Er arbeitet für unterschiedliche Sender und Medien, u.a. für WDR 3. |