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An der Altstädter Schule, gebaut von Otto Haesler und 1928 in einer Zeit eröffnet, in der nicht nur in der Pädagogik Neuerungen oder Reformen diskutiert wurden, sondern auch in der Architektur. Beides kann am Beispiel dieser Schule nachvollzogen werden. Dies nicht nur um die Schulgründung, sondern auch am Beispiel des nach 1945 an dieser Schule eingerichteten Jenaplan-Zweigs, der an einen früheren reformpädagogischen Entwurf anknüpfte. Dieser reformpädagogisch orientierte Schulzweig als besonderer pädagogischer Raum aus der Perspektive ehemaliger Schüler*innen steht im Mittelpunkt dieses Seminars. Dabei wird zu klären sein, wodurch er zu einem besonderen, nämlich reformpädagogischen Raum wurde, auch wenn er sich nicht im architektonisch als modern aufgefassten Schulgebäude befand. Der dabei verwendete Raumbegriff, genauer, unterschiedliche Raumbegriffe, ermöglicht sowohl die Ebene des erlebten Handelns und erinnerter Erfahrungen an diesem Ort sowie die Beziehungen zu anderen in den Blick zu nehmen, als auch die Intentionen und pädagogischen Vorstellungen.
Ausgangspunkt bilden daher die Geschichte des Altstädter Schulbaus und die reformpädagogische Richtung des Jenaplans, die, ergänzt um Raumbegriffe, die die verschiedenen Ebenen des Erlebens und auch das Bedingungsgefüge von Konzepten in Pädagogik und Architektur in den Fokus rücken. Dabei wird das Wechselverhältnis von theoretischem Rahmen und Fragestellung erörtert werden, um dann im weiteren Verlauf der Veranstaltung in Arbeitsgruppen eigene Fragestellungen zum pädagogischen Raum Jena-Plan-Schule in Celle zu entwickeln einen gemeinsamen Leitfaden für Zeitzeug*inneninterviews zu entwerfen. Nach der Durchführung der Interviews werden gemeinsam die Schritte der Transkription und des induktiven Kodierens erprobt und diskutiert. |