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Seit Jahren ist davon auszugehen, dass Kinder- und Jugendliche in größerer Zahl problematische Verhältnisse zu ihrer eigenen Körperlichkeit entwickeln. Die Rede ist von übermäßigem Körperkult, von diversen Körperbildstörungen, von gestörtem Körpererleben und oft auch von krankhaften Essstörungen. In diesen Zusammenhängen steht u.a. die Vermutung im Raum, dass sich diese Phänomene mit einem erhöhten medialen Druck auf das Individuum erklären lassen. Neuere netzkulturelle Strömungen versuchen in dieser Hinsicht mit dem Konzept der body positivity dagegenzuhalten und Körper und Körperlichkeit wieder positiv zu besetzen.
Auch die Erziehungswissenschaft reagiert auf die gesellschaftlichen Körperverhältnisse mit Analysen und Kritik, wobei nicht nur kulturpessimistische Perspektiven zur Geltung kommen. Das Seminar wird postmodernen Körperzuständen und dem aktuellen Körpererleben von Kinder- und Jugendlichen nachgehen, dies theoretisch und empirisch aufarbeiten und sich anschließend mit verschiedenen Präventions- und Interventionsprogrammen, die zur pädagogischen Körperarbeit vorliegen, beschäftigen um diese kritisch zu analysieren. |