Direkte Redewiedergabe ist in - insbesondere informellen - Gesprächen omnipräsent: Wenn wir von unserem letzten Familientreffen erzählen, wenn wir uns streiten - fortwährend zitieren wir, was wir oder unser Gegenüber (vermeintlich) gesagt hat (oder vielleicht besser hätte sagen sollen). Doch was ist die Funktion dessen im Gespräch?
In dem Seminar betrachten wir aus konversationsanalytischer Perspektive die Wiedergabe fremder und eigener Rede. Ausgehend von Fragen der theoretischen Modellierung (Woran erkenne ich Redewiedergabe in der Mündlichkeit im Gegensatz zur Schriftlichkeit? Wie ist hier das Verhältnis direkter und indirekter Rede?) untersuchen wir verschiedene Gesprächskontexte (Alltagsgespräche, Gerichtsverhandlungen, schulischen Unterricht) und fragen nach den jeweiligen kontextspezifischen Funktionen der Redewiedergabe.
|