Abstract |
Acht Hamelner Schulen nehmen 2006 das Angebot des Schulträgers an, die Arbeit der Schulen durch den Einsatz qualifizierter Pädagogischer Mitarbeiter_innen zu unterstützen und so erhalten die ersten vom Bildungsträger Impuls gGmbH qualifizierten Mitarbeiter_innen die Möglichkeit, ihre Arbeit in den Hamelner Schulen aufzunehmen. Nach einem Jahr ist die Finanzierung der Pädagogischen Mitarbeiter durch den Schulträger, die Stadt Hameln, nicht mehr möglich. Dies ist zunächst ein erheblicher Rückschlag. Die Entscheidung der acht beteiligten Schulleiter_innen und der Leiterin der Qualifizierungsmaßnahme der Pädagogischen Mitarbeiter_innen bei der Impuls gGmbH die Finanzierung der Mitarbeiter_innen zu sichern und den Verein SAM zu gründen markiert aber gleichzeitig den Beginn einer veränderten pädagogischen Arbeit in den beteiligten Schulen, eine Veränderung der Kommunikationsstrukturen mit den Schulträgern, den beteiligten Schulen und der Kultusbürokratie. Zunächst kritisch betrachtet, entwickelte sich gegen alle Widerstände unser Modell für Hameln und den Landkreis. Heute arbeiten im Landkreis fast alle Schulen im SAM-Verbund mit. Unser Grundsatz „große Schulsysteme unterstützen kleinere Systeme“ hat sich bewährt. Landkreisweit werden über 1.000 Schüler_innen gefördert, wird in Zusammenarbeit mit den Schulträgern die Integrations- und Inklusionsarbeitet verbessert, werden außerschulische Projekte wie das Bündnis gegen Kinderarbeit oder das Sozialprojekt „Kuckucksnest“ verantwortlich durch den Verein begleitet. Aus den gewonnenen Erfahrungen der vergangenen Jahre wird deutlich, dass die veränderten schulischen Aufgaben nur durch Öffnung der Schule und den Einsatz multiprofessioneller Teams bewältigt werden können. Die Kooperation mit der Stiftung Universität Hildesheim, in der die Entwicklung unserer multiprofessionellen Teams wissenschaftlich begleitet wird, ist wesentlicher Bestandteil unserer Entwicklung. SAM ist ein Erfolgsmodell. Schüler_innen werden im Landkreis Hameln-Pyrmont zusätzlich zu den gesetzlichen Vorgaben umfangreich, gezielt und in Verbindung mit den Schulen schulintern gefördert. Die Arbeit der multiprofessionellen Teams verbessert schulische Ergebnisse und entlastet Lehrkräfte. Im SAM-Verbund entwickeln die Schulleitungen eine kreisweit schulformübergreifende Zusammenarbeit. Neben der vertrauensvollen Zusammenarbeit der Kooperationspartner_innen, genannt seien hier die Impuls gGmbH, die Schulträger, politisch Verantwortliche, das Jobcenter und eine Vielzahl von Privatpersonen sind es die engagierten Pädagogischen Mitarbeiter_innen und die Lehrkräfte der beteiligten Schulen, die durch ihre Zusammenarbeit die erweiterten schulischen Aufgaben bewältigen. Den SAM-Mitgliedern, den Kooperationspartner_innen und den Beschäftigten gilt unser besonderer Dank. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.
SAM-Vorstand
Diese Broschüre ist Rahmen des Projekts „Multiprofessionalität in der Schule“, das in Kooperation mit dem Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Stiftung Universität Hildesheim stattfindet, entstanden.
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