Beschreibung
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Die Tatsache, dass für junge Menschen das Alltagsleben im ländlichen Raum häufig bereits früh an „Reiz“ verliert, ist eine Herausforderung, mit der Jugendarbeit und Politik in ländlichen Räumen immer mehr zu kämpfen haben. Nicht nur die großstädtischen Freizeit- sondern auch Bildungsangebote konkurrieren mit den lokalen Gegebenheiten und zieht die junge Altersgruppe verstärkt in die benachbarten Oberzentren. Im Fall der Region Peine bedeutet dies, dass sich Jugendliche verstärkt nach Hannover, Hildesheim und Braunschweig wegbewegen. Die Jugendforschung bestätigt diesen Trend: Junge Menschen weisen heute eine gestiegene soziale und geografische Mobilität auf, die Digitalisierung ermöglicht neue transregionale Zugehörigkeiten und die Verdichtung und Verlängerung der Bildungsphase führt zu einer neuen Sozialstruktur im jungen Erwachsenenalter (BMFSFJ 2017). Gleichzeitig bedeutet dies, dass dem ländlichen Raum perspektivisch die Jugend fehlen wird. Damit sie als Erwachsene in ländliche Räume zurückkommen oder gerne wiederkommen, müssen junge Menschen sich im Alltag an ihrem (Lebens-)Ort wohl fühlen, sich sicher fühlen und sich mit ihm identifizieren!
Im Projekt werden in einem zweisemestrigen Forschungsseminar (WS 2020/2021 und SoSe2021) mit Studierenden qualitative (Gruppendiskussionen) und quantitative Erhebungen (Fragebogen) mit jungen Erwachsenen aus der exemplarischen Region Peine durchgeführt und ausgewertet. Darüber hinaus werden die Ergebnisse so aufbereitet, verschriftlicht und publiziert, dass der Landkreis Peine mit diesen in Zukunft arbeiten kann. Ziel der Erhebungen ist es, herauszufinden, was es (an Jugendarbeit) braucht, das ländliche Räume für junge Menschen wieder attraktiv werden können.
Kooperationspartner: Landkreis Peine
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