Wie wird Dokumentarfotografie heute definiert? Wie hat sich der Begriff und das Genre im Bereich der künstlerischen Fotografie entwickelt und in Bezug auf neue Techniken, Erzähl- und Kommunikationsweisen verändert? Wie wird damit in künstlerischer Praxis umgegangen und welche Rolle spielt der*die Fotograf*in bei der Produktion von Bildern und Interpretation von Wirklichkeit?
„Fotografieren heißt sich das fotografierte Objekt aneignen.“, Susan Sontag.
Neben der Beschäftigung mit zeitgenössischen fotografischen Strategien im Feld des Dokumentarischen, werden narrative fotografische Praktiken ebenso wie die Bedeutung von Autorschaft in eigener künstlerischer Praxis untersucht. Im Fokus stehen hierbei vor allem digitale Bildpraktiken, eine sog. „inszenierte Authentizität", sowie die Machtverhältnisse zwischen Prosumer*innen der sozialen digitalen Netze. Ziel der Übung ist die Erarbeitung eines eigenen künstlerischen Projekts, das fortlaufend über das gesamte Semester entwickelt, durch praktische Übungen begleitet und im Plenum kontinuierlich gemeinsam besprochen wird.
Ergänzend zu dieser Übung wird der Besuch des Seminars „Connective Zeugenschaft: Dokumentarische Strategien in der Fotografie“ dringend empfohlen. |