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Mädchen wollen lieber Geschichten über mutige Prinzessinnen, rosa Feen und weiße Ponys lesen, während Jungen lieber auf eine literarische Abenteuerreise mit starken Piraten und heldenhaften Rittern gehen, oder? In der Kinder- und Jugendliteratur scheint die Abgrenzung zwischen den Geschlechtern ‚männlich‘ und ‚weiblich‘ oft unumgänglich und ein Ziel des Marketings zu sein. Immerhin lassen sich so gleich doppelt so viele Bücher verkaufen. Geschlechtervorstellungen beeinflussen offenbar, welche Arten von Literatur Kindern und Jugendlichen zugänglich gemacht werden. Im Seminar wollen wir diese Differenzierungen zur Diskussion stellen: Unterscheiden sich Jungen und Mädchen in ihrer literarischen und Lesesozialisation? Haben Jungen und Mädchen wirklich so verschiedene Lesemotivationen und wirkt sich das auf ihr Leseverhalten aus? Sind Bücher, die an Mädchen adressiert sind, wirklich anders aufgemacht als für Jungen? Im Seminar ziehen wir Theorien aus den Gender Studies, der Literaturdidaktik und Beispiele aus der Kinder- und Jugendliteratur für unsere Diskussionen heran. |