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Ein Schauer kann uns vor Ehrfurcht, Ekel oder Angst über den Rücken laufen, kann aber auch lustvoll sein – und mitunter sogar all das zusammen, ein Phänomen, für das wiederum Begriffe wie „Angstlust“ geprägt wurden. Diese reiche Ambivalenz des Begriffes wird von den gruseligen Werken der Literatur und anderer Künste über diverse Sinneskanäle ausgeschöpft. In diesem Seminar untersuchen wir anhand von Beispielen, wie in der Erwachsenen- und der Kinder- und Jugendliteratur die Ästhetik des Unheimlichen verwirklicht wird – und dabei das jeweilige Potenzial medienspezifischer Aussparungen und Akzentuierungen genutzt wird. In der transmedialen Analyse und literaturhistorischen Perspektivierung wird insbesondere fokussiert, wie vermittels verschiedener Verfahren das Verdrängte aus den Schatten hervortritt: Schuldgefühle und Begierden, aber auch Diskriminierte und Marginalisierte auf der Handlungsebene wie auch in der Produktion und Rezeption der Werke. |