In der Veranstaltung blicken wir aus zwei unterschiedlichen Fachperspektiven – Humangeographie und Philosophie – auf Fragen des Politischen. Im Zentrum steht dabei die Stadt als umkämpfte Utopie und real existierender Ort.
Wir leben in einer urbanisierten Welt. Bis Mitte des 21. Jahrhunderts werden 70 Prozent aller Menschen in Städten und urbanen Zentren leben. Doch was ist die Stadt eigentlich und wem gehört sie? Wer hat ein „Recht auf Stadt“, wie es Henri Lefebvre formuliert hat? Wem wird sie dennoch verweigert und wer erobert sie sich mit welchen Mitteln? Wer kann sich in ihr ungehindert bewegen und wer gehört nicht dazu? Wer entscheidet über die Entwicklungen und mögliche Zukünfte des Städtischen? Was meinen wir, wenn wir vom „öffentlichen Raum“ sprechen und ist dieser immer schon politisch?
Durch die intensive Lektüre (Henri Lefebvre, Judith Butler u.a.) nähern sich die Teilnehmer*innen diesen und weiteren Fragen an und erhalten eine Einführung sowohl in Grundlagen als auch die Debatten um die Stadt und das Politische, wie sie aktuell in der Philosophie und Geographie geführt werden. Somit können die scheinbaren Grenzen zwischen Philosophie, Politik, Protest sowie dem Alltäglichen hinterfragt werden. |