Literatur |
Blaise Pascal, Gedanken, Berlin (Suhrkamp Studienbibliothek) 2013.
David Hume, An Enquiry Concerning Human Understanding/Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand, Stuttgart (Reclam) 2016.
Friedrich Nietzsche, Zur Genealogie der Moral, Kritische Studienausgabe, hrsg. v. Colli und Montinari, Berlin (de Gruyter) 1999.
Ludwig Wittgenstein, Über Gewißheit, Werkausgabe Bd. 8, Frankfurt/M. (Suhrkamp) 1984.
Stanley Cavell, The Claim of Reason, New York/Oxford 1999. |
Lerninhalte |
Skeptische Philosophie unterscheidet sich von anderen philosophischen Strömungen dadurch, dass sie der Möglichkeit sicheren Wissens pessimistisch gegenübersteht und eine Zurückhaltung im Urteil empfiehlt. Dabei ist sie immer auch eine Ethik, die epistemische Bescheidenheit als Haltung der Toleranz übt und starke Wahrheitsansprüche vermeidet, da diese leicht in Dogmatismus und Fanatismus münden können. Nach einem kurzen Blick auf die Entstehung der philosophischen Skepsis in der griechischen Antike geht diese Vorlesung vor allem der Frage nach, welche Formen skeptisches Philosophieren seit der Neuzeit angenommen hat. Dafür rekonstruieren wir skeptische Motive in den Texten von Blaise Pascal, David Hume, Friedrich Nietzsche, Ludwig Wittgenstein und Stanley Cavell. Die leitende These ist, dass die skeptische Haltung bis heute eine interessante philosophische Option darstellt, die es neu zu entdecken gilt. |