Lerninhalte |
Archive sind seit den 90er Jahren disziplinübergreifend in den Fokus gerückt, sowohl in den Kulturwissenschaften, der Philosophie und den digital humanities als auch in den Künsten. Das Seminar beschäftigt sich mit grundlegenden theoretischen Texten dieses "archival turn" und setzt sie in Bezug zu künstlerischen Positionen und Praktiken, die sich mit dem Archivieren auseinandersetzen. Dabei werden Archive als vermeintlich statische, überzeitliche Orte zur Aufbewahrung von materialen Dokumenten prozessualisiert und die institutionelle Herstellung von Dokumenten durch das Archiveren bsp. aus postkolonialer und queerer Sicht kritisch befragt sowie Fragen des Archivierens von ephemeren (sound) oder ereignishaften (performativen) Praktiken untersucht. Ebenso werden die Impulse, die von der Digitalisierung für das Archiv ausgehen diskutiert. |