Lerninhalte |
Dinge begegnen uns überall im Alltag. In ihrer Verfügbarkeit scheinen sie allzu oft selbstverständlich und überraschen uns umso mehr, wenn sie sich widerständig zeigen und unsere Aufmerksamkeit erzwingen, ob als Alltagsgegenstand, kulturelles Artefakt oder epistemisches Objekt usw. Im Rahmen eines material turn wird in Kultur- und Gesellschaftswissenschaften dementsprechend seit Jahren die Unverfügbarkeit und der Eigensinn der Dinge (H.P. Hahn) oder ihre Handlungsfähigkeit als Aktanten (B. Latour) in den Fokus gerückt. Auch im Rahmen von bildungstheoretischen und -philosophischen Betrachtungen lässt sich dieses Interesse an der Mitwirkung der Dinge an Lern- und Bildungsprozessen erkennen, das durch den Einsatz digitaler Bildungsmedien noch verstärkt wird. Im Seminar setzen wir uns - auch mit Bezug auf Studium und Lehre - mit unterschiedlichen philosophischen (mit Übergängen zu soziologischen und erziehungswissenschaftlichen) Perspektiven auf “Bildende Dinge - Dinge (in) der Bildung” auseinander und diskutieren u.a. Fragen zur Materialität von Bildung und Wissen in Studium und Wissenschaft. Eigene Fragestellungen einzubringen und das Seminar aktiv mitzugestalten ist ausdrücklich erwünscht. |