Lerninhalte |
Transdisziplinär und methodologisch vielfältig werden wir versuchen, die komplexen Voraussetzungen gegenwärtiger kritischer Praxis zu beschreiben. Dazu werden wir Texte aus Philosophie, Kunstgeschichte und Kunstanthropologie ebenso lesen und diskutieren wie aus Kultur- und Kunstsoziologie, Medien- und Filmtheorie bis hin zu den Studies der Gegenwart: Queer Studies, Postcolonial und Transcultural Studies, Fashion Studies und anderen. Außerdem werden auch theoretische Ansätze vom Strukturalismus bis hin zum Postmodernismus untersucht, um für Praxisfelder wie die Literaturvermittlung und die literarische Forschung Grundlagen eines Verständnisses von Kritik zu erarbeiten. Denn Kritik ist nicht nur Rezeption, sondern auch Produktion. Sie schafft neue Kontexte, in denen sprachliche und stilistische Eigenschaften mit Produktionsbedingungen, Rezeptionsmechaniken, medialen Dispositionen und gesellschaftlichen Diskursen verknüpft werden. Wir fragen: Was ist Kritik und was kann Kritik sein? Welche Formen der Kritik gibt es? Wie entsteht Relevanz? Und es geht auch um eine Kritik der Kritik. Wir untersuchen den Impuls für die Diskussion und Innovation der Funktionen, Formen und Formate sowie Techniken des Sprechens über Literatur, um dann zu fragen: Wie können Literatur und ihre Reflexion zu dem beitragen, was Kritik im 21. Jahrhundert sein kann: Eine beständige Transformation des Subjekts, die Versammlung der beteiligten Akteure an einer Situation oder die Besetzung und Verteidigung einer prekären Freiheit in der Kontrollgesellschaft? |
Zielgruppe |
Kulturwissenschaft des lit. Feldes, TM 2; Theorie und Praxis der Literaturvermittlung, TM 1+3; Poetik, TM 1-3; Poetik und literarisches Schreiben I, TM 3 |