Seit nun fast einem halben Jahrhundert warnen Wissenschaftler*innen vor den Folgen des Klimawandels.
Schon seit über einem Jahr gehen Schüler*innen weltweit jeden Freitag auf die Straße, um für eine klimagerechte Zukunft zu kämpfen. Trotzdem reichen die politischen Bemühungen nicht aus – bereits jetzt sind die Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels vor allem in den Ländern des globalen Südens zu spüren. Extreme Wetterereignisse und Hitzewellen, Dürren und Ernteausfälle nehmen zu. Der Anstieg des Meeresspiegels führt zu Überflutungen und Erosionen in Küstengebieten. In vielen Regionen nimmt die Wasserqualität ab. Großflächige Waldbrände und das Aussterben zahlreicher Pflanzen- und Tierarten hinterlassen irreversible Schäden auf unserem Planeten. Weltweit werden Millionen Menschen aufgrund dieser Auswirkungen in die Flucht getrieben.
In der Ringvorlesung „Wie begegnen wir der Krise? - Klima und Gesellschaft“ soll das Thema der Klimakrise aus interdisziplinärer Perspektive beleuchtet werden. Um der Komplexität der Problematik gerecht zu werden, liegt der Fokus nicht nur auf ökologischen Gesichtspunkten, sondern auch auf ökonomischen, psychologischen, soziopolitischen, kulturellen, digitalen, genderwissenschaftlichen, philosophischen, physikalischen und historischen Dimensionen.
Welche psychologischen Mechanismen sind für das langjährige Leugnen und Ignorieren wissenschaftlicher Erkenntnisse verantwortlich?
In welchem Zusammenhang steht die Praxis unseres Wirtschaftssystems mit der Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen? Inwiefern werden geschlechtergerechte Perspektiven in der Diskussion um die Klimakrise berücksichtigt?
Diese und andere Fragen sollen in der Ringvorlesung kritisch diskutiert werden und den Blick für die Vielschichtigkeit und Dringlichkeit der Herausforderung „Klimakrise“ weiten.
Die Ringvorlesung ist von Studierenden der Universität Hildesheim und der HAWK selbstorganisiert und ist Teil der politischen Arbeit der Studierendengruppe "Students for Future Hildesheim". |