Literatur |
Bool, Shannon: Bombshell. Wien: Verlag für Moderne Kunst 2019
Evers, Jan Paul: Modernismus fängt zu Hause an. Köln: König 2014
Goudal, Noemie: The Geometrical Determination of the Sunrise. Arles: Actes Sud/HSBC; Pck Blg edition 2014
Krebs, Nico; Onorato, Taiyo: Light of other days. Baden: Kodoji Press 2013
Kunze, Franziska: Opake Fotografien: Das Sichtbarmachen fotografischer Materialität als künstlerische Strategie. Berlin: Reimer 2019
Steidl, Katharina: „Black Box“ Fotografie. Zur Vergeschlechtlichung einer bildgebenden Technik. In: Heft 155 | Jg. 40 | Frühjahr 2020. Themenheft Wozu Gender? Geschlechtertheoretische Ansätze in der Fotografie, S. 15-23 |
Bemerkung |
Nach Möglichkeit findet das Projekt in Präsenz in der Moltkestraße 86, ggf. in hybrider Form im bbb & draußen statt.
Studien- und Prüfungsleistung: Aktive Mitarbeit im Projekt. Übernahme einer Präsentation zum Projektthema. Anfertigung e. ästhetisch-praktischen Werkbeitrags/Werks/Werkserie und seine Reflexion. |
Lerninhalte |
„Man gebe uns ein paar Negative eines sehenswerten Gegenstandes, aus verschiedenen Perspektiven aufgenommen – mehr brauchen wir nicht. Man reiße dann das Objekt ab oder zünde es an, wenn man will.“ Oliver Wendell Holmes, 1859
Das Aufkommen der Fotografie hat große Erwartungen geweckt. Mit ihr begann ein neues Zeitalter der Visualität, der Künste und der Medien - und ihrer ständigen Erneuerung (Kodakbox, Polaroid, Selfie etc.) Das Projekt spürt den utopischen Narrativen der Geschichte technischer Bilder nach - von der Frühzeit der Fotografie bis zu Instagram. Es geht um optische, fotografische oder (pro)filmische Apparaturen, um chemische und elektronische Verfahren der Bilderzeugung, der Reproduktionstechniken, der Bildarchivierung und der Ersetzung unserer alten Welt (samt ihrer verzichtbaren Bewohner*innen). Dabei soll es ebenso um die Aktualisierung des Vergangenen – etwa in der Fotografiegeschichte oder der zeitgenössischen Kunst gehen (wenn etwa junge Künstler*innen sich alte Fotogramm- oder Kameratechniken neu aneignen), wie um die Vergänglichkeit des eben noch Aktuellen - in populären Bildkulturen.
Unsere größten Erwartungen aber ruhen auf der hoffentlich wieder gemeinsamen Arbeit am künstlerischen Experiment, an der Sammlung von Bildern und Texten, der Konstruktion von Kameras, der fotogrammati(kali)schen Neuschöpfung... Vielleicht gelingt es uns sogar, unser alltägliches Internet zu verlassen und uns zurück zu tasten in die unwägbare Welt da draußen. Wagen wir uns etwa in die dunkle Kammer hinein oder nehmen wir das Fotolabor mit hinaus in eine mondlose sommerliche Nacht.
Nach Möglichkeit findet das Projekt in Präsenz in der Moltkestraße 86, ggf. in hybrider Form im bbb & draußen statt. |