Lerninhalte |
„Empowerment“ ist ein „altes“ und gleichermaßen aktuelles Konzept, das in Bildungs- und Beratungsprozessen eingesetzt wird, um Individuen zu befähigen, „Kompetenz“, „Durchsetzungskraft“ oder „Stärke“ in und für verschiedene Lebensbereiche zu entwickeln. Auch wenn bis heute keine einheitliche Definition des Begriffs „Empowerment“ vorliegt, so kreisen die begrifflichen Konnotationen, thematischen Punkte und für die Praxis abgeleiteten Strategien um die Entwicklung von „Selbstermächtigung“, „Stärkung der Eigenmacht und Autonomie“ und „Selbstwirksamkeit“ und „Gestaltungsvermögen“. Das Konzept stammt aus den 1970er Jahre und ist im Kontext der Bürgerrechtsbewegung der schwarzen Minderheitsbevölkerung in den USA entstanden und fand wenig später vor allem durch die (internationale) feministische Bewegung weite Verbreitung. In der Weiterbildung wird es vielfach genutzt, vielfach als Hintergrund-Konzept, z.B. im Zusammenhang mit dem Gender Mainstreaming-Konzept auch in der Organisationsentwicklung, aber auch in der Bildungsarbeit im Kindergarten und an Schulen spielt es eine Rolle.
In dem Seminar soll es darum gehen, a) die Historie und Ursprünge dieses Konzeptes zu erkunden, b) sich mit seiner aktuellen Verwendung in Praxisfeldern in der Bildung und auseinanderzusetzen sowie c) erste Ideen zu entwickeln, wie Empowerment in der Bildungsarbeit für verschiedene Kontexte und in verschiedenen Organisationen (vom Kindergarten bis zur Hochschule) eingesetzt werden kann.
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