Literatur |
Behne, Klaus-Ernst (1999). »Zu einer Theorie der Wirkungslosigkeit von (Hintergrund-)Musik.« Jahrbuch der deutschen Gesellschaft für Musikpsychologie 14, S. 7–23.
Reinhardt, Jan (2017). »Musik in der Gastronomie.« In Handbuch Funktionale Musik. Psychologie – Technik – Anwendungsgebiete. Günther Rötter, Hrsg. , S. 243–258 (= Springer Reference Psychologie). |
Bemerkung |
Dieses Seminar und die von Jan Hellwig geleitete Übung (2133) werden eng miteinander verzahnt sein. Es wird empfohlen, beide Veranstaltungen zu belegen.
Das Seminar wird teilweise in Form einer Videokonferenz stattfinden. Zu unserer ersten Sitzung am 23. April werden Sie eine Einladung (Link) per eMail von mir erhalten – verbunden mit der Bitte, sich zum Veranstaltungsbeginn einzuloggen.
Leistungsnachweise im Sinne einer Studienleistung werden von Ihnen in kumulativer Form durch kleine, in häuslicher Arbeit zu erstellende schriftliche Statements/Analysen erbracht werden. |
Lerninhalte |
Konzept
Eine der Herausforderungen, der sich Kulturschaffende gegenwärtig stellen, ist der Synchronisation der Kulturen im Mainstream der Globalisierung etwas entgegenzusetzen. Manchen Musikproduktionen ist es gelungen, sich in einer transkulturell geprägten Welt überzeugend zu positionieren. Sie vermochten zwischen den Polen von Polarisierung und Melange kreative Lösungen anzubieten, die in nuce die Erwartungen an eine neue, durch transkulturelle Bezüge / Netzwerke geprägte Welt in das Musikalische transportieren.
Bei »Rewind – Play – Fast Forward« wird eine Idee, die ursprünglich im Projektsemester umgesetzt werden sollte, in das Format eines Seminars mit angeschlossener Übung (jeweils 2 SWS) überführt. Impulsgeber für Reflexion und künstlerische Arbeit sollen historische, bisher nicht veröffentlichte Tondokumente dienen, die während einer musikethnologischen Feldforschung im Irak 1978 gesammelt wurden. Gespeichert wurden die Aufnahmen mit Tonbandmaschinen. »Rewind – Play – Fast Forward« beschreibt Vorgänge der Bandsteuerung, die hier in ein Zurückschauen (Rewind), ein (neues) Hören auf den historischen Klang (Play) und das kreative Fortschreiben des Tondokuments in einem zeitaktuellen musikalischen Rahmen (Fast Forward) übersetzt werden sollen.
Die Veranstaltungen bieten außerdem eine Plattform für die Entwicklung des neuen Formats des culturalsoundmapping. In ihm verbirgt sich möglicherweise ein Code für die Schaffung einer besseren Welt, in der respektvoll mit der Diversität von Kulturwerten umgegangen wird.
Zum Seminar
In der Seminar-Einheit soll eine Auseinandersetzung mit Begriffen wie Transkulturalität, musikalischem Verstehen, Feldforschung etc. geführt werden. Zugleich soll das Feldforschungsvorhaben (U.W.) in musikalischer Hinsicht und vor dem Hintergrund der damaligen politischen Situation im Irak kritisch analysiert werden. In einem weiteren Schritt sollen bereits vorliegende musikalische Produktionen (Brian Eno, Peter Gabriel etc.) analytisch transparent gemacht werden – und dies mit dem Ziel, einige Optionen für die eigene künstlerische Arbeit im Übungsteil aufzeigen zu können. Die Seminar-Arbeit wird punktuell die Form von Video-Konferenzen annehmen; asynchrone Lehre – initiiert durch Arbeitsaufgaben, die im häuslichen Umfeld erfüllt werden können – soll die Arbeit des Seminars prägen. Die auf diesem Wege in mehreren Teilleistungen vorgelegten Arbeitsergebnisse sollen kumulativ als Studien- bzw. Prüfungsleistung gewertet werden.
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