Bemerkung |
Die Exkursion beginnt am 15.9. mit einem gemeinsamen Abend in Sarajewo und endet am 22.9. mit der Abreise aus Zagreb. Für ihre An- und Abreise sind die TeilnehmerInnen selbst verantwortlich; Logistik vor Ort (inkl. Übernachtungen) wird von den Dozierenden organisiert. Das International Office unterstützt die Exkursion mit einer Zuwendung von 430,- € p/P.
Die Exkursion wird im Lehrprogramm des WiSe 2019/20 modular eingeschrieben und die Studierenden erhalten für Ihre Teilnahme bis zu 4 ETCS Punkte (Erasmus-Austausch Studierende bis zu 6 ETCS Punkte). Auf Wunsch kann ein Modulabschluss abgelegt werden, der in einer schriftlichen Hausarbeit besteht.
Die Aktivitäten können zu diesem Zeitpunkt noch nicht bis ins letzte Detail beschrieben werden, da das Programm auch von den Partnern am Historischen Museum Bosnien-Herzegowina organisiert wird. |
Lerninhalte |
In Fortführung der Exkursion „Museum Europa. Socialist Monuments as Cases for the Performative Turn in Heritage Studies“ aus dem WiSe 2017/18 sollen die Erkenntnisse aus Montenegro an einem anderen Teilstaat des ehemaligen Jugoslawiens geprüft und erweitert werden. Auch in dieser Exkursion wird das dingliche Material von Erinnerung im Vordergrund einer theoretischen und praktischen Auseinandersetzung stehen: Die Denkmale und Mahnmale, die über das Land Bosnien-Herzegowina verteilt an einen Staat erinnern, den es nicht mehr gibt, an das sozialistische Jugoslawien. Die Exkursion wird mehrere dieser verlassenen – teilweise aber auch noch genutzten – Erinnerungsorte besuchen: Das Stadtmuseum Sarajewo, das Museum Gavrilo Princip oder die imposanten Mahnmalkomplexe “Battle of Sutjeska”, “Jasenovac”, “Kozara” und “Petrova Gora”. Unterstützt werden wir dabei von KollegInnen des Historischen Museum Bosnien-Herzegowina, bzw. vom Museum of Contemporary Art in Banja Luka, die sich teilweise in die Besuche der jeweiligen Erinnerungsorte einschalten werden.
Entsprechend verfolgt die Exkursion thematisch das Ziel, die durch den Jugoslawien-Krieg offensichtlich gewordene Musealisierung des Sozialismus zu beleuchten. Dabei stehen vor allem die sozialistischen Mahnmale im Fokus der Untersuchung, da sie Anknüpfungspunkte an raumtheoretische und performative Konzepte in den Kulturwissenschaften bieten. In diesem Sinne ist die Exkursion auch eine Weiterentwicklung des Forschungsschwerpunktes der Dozierenden; vor allem Marija Dordevic bringt durch ihre vorgelegte Promotion zum Thema eine hervorragende Expertise für die Erforschung europäischer Denkmal und Mahnmalkultur unter dem Stichwort des performative turn mit. Diese Neuausrichtung soll vor Ort durch Materialsichtung, Diskussionen und künstlerische Interventionen produktiv weiter gedacht werden. |