Literatur |
Literaturempfehlung für den Einstieg: Duttweiler/ Stefanie/Gugutzer, Robert/Passoth, Jan-Hendrik/Strübing, Jörg (2016) (Hg.): Leben nach Zahlen. Self-Tracking als Optimierungsprojekt. Bielefeld: Transcript. |
Lerninhalte |
Messen und Zeigen sind gegenwärtig gewohnte „Gesten“ der Selbstdarstellung. Wer in den digitalen Räumen einen bedeutsamen Status gewinnen mag, braucht Likes, Follower, Bilder oder Beiträge. Mit der Etablierung des Smartphones rückte die Frage nach dem „Wie viel?“ zunehmend in den Ich-Bezug. Ob Bewegung, Sport, Schlaf oder Emotionen – im Kontext vielfältiger Lebensbereiche lässt sich im Appstore eine Anwendung finden, die ein zahlenförmiges Selbst- und Fremdverständnis anbietet. Aber auch Bilder, die die tägliche Kleidung, Mahlzeiten, Urlaube, Besuche im Fitnessstudio oder die persönliche Kleidung zeigen, dienen der lebensweltlichen (Selbst-)Bekundung. Im Seminar werden wir diese Entwicklungen zum Thema sozialstruktureller Analyse machen: Welche gesellschaftlichen Strukturen bilden sich hier aus und ab? Wie lassen sich im Dickicht der Zahlen und Bilder die „feinen Unterschiede“ (Bourdieu) ausmachen? Es ist anzunehmenden, dass die digitalen Praxen Schablonen erstrebenswerter Lebensstile generieren, die wiederum zu Fragen nach soziokulturellen Kriterien von Ein- und Ausschluss führen. Die Teilnehmenden sind eingeladen einschlägige Texte gründlich zu lesen und selbstständig kleine empirische Projekte durchzuführen."
|
Zielgruppe |
Vorrangig Studierende der Bachelor-Studiengänge im Aufbaumodul "Bildung, Sozialisation, Lebenslauf" und "Familie, Geschlecht, Generation". BA GSKS, BA Sc MNW: 2. Teil des Aufbaumoduls "Familie, Geschlecht, Generation". BA SOP Modul 21: TM 1 "Soziologie und Familie" + TM 2. BA LA (GS, HS, RS); IKÜ Modul 4. |